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30.03.2016

Netzwerk Demenz Stuttgart informiert: Demenzwegweiser (Druckversion) ab 15. April verfügbar – Veranstaltungshinweise – Fachinformationen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
der Demenz Wegweiser Stuttgart steht ab 15. April auch in gedruckter Form (2500 Exemplare) zur Verfügung. Er kann wieder dank finanzieller Unterstützung kostenlos verteilt werden.

  • Er wird unter anderem ausliegen bzw. kann abgeholt werden: an der Pforte der Evangelischen Gesellschaft (Büchsenstr. 34/36), bei den GerBera Beratungsdiensten, beim Bürgerservice Leben im Alter, bei der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg sowie ggf. in Bezirksrathäusern und (wenn möglich) an der Infothek im Stuttgarter Rathaus.
  • Wenn Sie größere Mengen (10 Exemplare und mehr) z. B. für eine Beratungsstelle abholen möchten, vereinbaren Sie bitte einen Abholtermin mit mir per E-Mail oder telefonisch und holen die Broschüren an der Pforte der Evangelischen Gesellschaft ab (ca. 280 g pro Ex.).
  • Beachten Sie bitte, das bei einer Anforderung und Zusendung per Post Versandpauschalen in Rechnung gestellt werden (ca. 4 € bei einem Exemplar und Paketgebühren bei mehreren Exemplaren).
  • Geplant ist u.a. auch eine Verteilung des Wegweisers an Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes in Stuttgart (Begutachtung bei Anträgen zur Pflegeversicherung).
  • Den Wegweiser finden Sie nach wie vor auch hier als pdf-Datei: http://www.demenz-stuttgart.de/rat-und-information.html

Veranstaltungen

Information zur angekündigten Veranstaltung am 15.4. in Stuttgart-Wangen „Gesund älter werden - Wie geht das? - Und wenn doch Hilfe nötig wird?“ Zur Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Demenz durchgeführt wird, finden Sie den Flyer hier: Gesund aelter werden Wangen
 
Einen Zeitungsartikel zum Vortrag von Prof. Reimer Gronemeyer im Rahmen der Initiative „Demenzfreundliches Bad Cannstatt“ finden Sie hier: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.demenz-vortrag-in-bad-cannstatt-den-verstand-nicht-an-der-garderobe-abgeben.b18e23d1-3db9-4f38-a238-036b95308805.html
 
Zwischenbericht von der Demenzkampagne in Stuttgart-Vaihingen/Möhringen: Die Kooperationspartner sind zufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Der Start mit dem Kunstwettbewerb war vielversprechend: über 200 Besucher kamen zur Vernissage. Die darauffolgenden vielfältigen Veranstaltungen waren mit seither bis zu 60 Personen besucht (größtes Interesse bei einer Lesung mit Uticha Marmon, bei „Ursachen und Behandlung einer Demenzerkrankung“, bei „Wenn Menschen mit Demenz sterben“ sowie beim Theaterstück „Oma lebt im Anderland“. Auch das Urban Gardening der AWO war eine schöne Veranstaltung mit 20 Teilnehmenden. Bis zum Ende der Kampagne Mitte Mai stehen noch 30 Veranstaltungen an. Das Veranstaltungsprogramm finden Sie hier: http://www.eva-stuttgart.de/fileadmin/redaktion/pdf/News/2016/Programm_Demenzkampagne.pdf
 
Vortragspräsentationen zum Treff Sozialarbeit „Ziel erreicht? – Was bringt die Reform der Pflegeversicherung den Betroffenen?“: Gut verständlich und trotzdem inhaltsreich und differenziert waren die Beiträge der Fachexperten beim Treff Sozialarbeit zum Thema Pflegereform. Neben den unbestreitbar positiven Auswirkungen der Reform wurden die ebenso klar ersichtlichen Kritik- und Problempunkte von den Referenten erläutert. So werden beispielsweise die Leistungen für stationäre Pflege (Pflegeheim) insgesamt seit Jahren im Vergleich zu den ambulanten nur wenig erhöht. Ebenso dürfen die vielfältigen Leistungserhöhungen und Erweiterungen nicht darüber hinwegtäuschen, dass beispielsweise die Zeit, die Pflegekräften sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Pflege für einzelne Menschen zur Verfügung steht, nicht von den Pflegeversicherungsleistungen abhängt, sondern von den verhandelten Kostensätzen, die die Dienste und Einrichtungen in Preisverhandlungen mit den Kassen und den Trägern der Sozialhilfeleistungen aushandeln können. Die Präsentationen der Referenten finden Sie hier: http://www.eva-stuttgart.de/tsa_3_2016.html  
 
Ein interessanter Artikel zum Risiko der Entstehung eines Delirs nach einer Operation im Krankenhaus ist in der Zeit erschienen. Ein Delir, das häufig mit einer akuten Verwirrtheit einhergeht, kann nach einer OP bei älteren Menschen häufiger auftreten. Für demenzkranke Menschen besteht ein hohes Risiko und bei ihnen kann ein Delir zu einer deutlichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen. Link: http://www.zeit.de/2016/10/demenz-trauma-krankenhaus-operation-klinik   

Fachinformationen
 
Pflegereport von Barmer GEK und AOK:
Die AOK hat 1000 pflegende Angehörige nach ihren Bedarfen und der Nutzung von Angeboten befragt. Demnach kennen viele pflegende Angehörige Angebote wie Pflegedienst, Kurzzeitpflege, Tagespflege, Betreuungsangebote und Verhinderungspflege. Außer Pflegediensten (von zwei Dritteln genutzt) werden andere Angebote jeweils von weniger als einem Fünftel der Befragten genutzt. Pflegehaushalte, die keine dieser Angebote nutzen, sagen zu ca. 25 %, dass sie Bedarf an den Angeboten hätten. Als Gründe für die Nichtnutzung von Angeboten werden genannt: die Kosten, unflexible Zeiten, kein Angebot in der Nähe oder schlechte Erfahrungen. Die am häufigste genannte Ursache ist jedoch: Viele Pflegebedürftige wollen nicht von einer fremden Person gepflegt werden. Die AOK unterstreicht aufgrund der Befragungsergebnisse die Bedeutung der individuellen Beratung. Fast jeder zweite stärker belastete pflegende Angehörige weiß z. B. kaum etwas über Verhinderungs- und Kurzzeitpflege. Mittlerweile leben 2,7 Millionen Menschen in Deutschland mit einer Pflegebedürftigkeit. Link: http://www.aok-bv.de/presse/pressemitteilungen/2016/index_16006.html  
 
Die Barmer GEK hat sich u.a. mit Prognosen zur Zahl pflegebedürftiger Menschen und Pflegebedarfen befasst. Demnach steigt die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland stärker als bisher vorausgesagt. Im Jahr 2060 werden geschätzt 4,52 Millionen Menschen gepflegt werden. Das sind 221.000 mehr, als bisherige Prognosen erwarten ließen. Die Studie zeigt zugleich, dass der Anteil hochbetagter Pflegebedürftiger drastisch wachsen wird. 60 Prozent der pflegebedürftigen Männer und 70 Prozent der pflegebedürftigen Frauen werden im Jahr 2060 85 Jahre oder älter sein. Heute liegen die entsprechenden Werte bei 30 beziehungsweise 50 Prozent. Weiterhin verwies Studienautor Prof. Dr. Heinz Rothgang darauf, dass die heutige Pflege von rund 1,87 Millionen Menschen im häuslichen Umfeld von rund 3,7 Millionen Angehörigen geleistet werde. Ein Drittel davon seien Männer. Pflegende Frauen widmeten sich überwiegend im Alter von 40 bis 75 und damit fünf Jahre früher als Männer der Pflege. Werden Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz gepflegt, also beispielsweise Demenzkranke, sind die pflegenden Frauen und Männer bereits deutlich älter. Die Pflege Demenzkranker ist zudem deutlich zeitaufwändiger. Sie beträgt bei einem Drittel der Betroffenen zwischen vier und acht Stunden täglich, bei einem weiteren Drittel sogar zwischen acht und zwölf Stunden. Link: https://presse.barmer-gek.de/barmer/web/Portale/Presseportal/Subportal/Presseinformationen/Aktuelle-Pressemitteilungen/151117-Pflegereport/Barmer-GEK-Pflegereport-2015.html  

Mit freundlichen Grüßen
Günther Schwarz
Netzwerk Demenz Stuttgart / GAGS e.V.